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Dass
es uns wirklich gibt, ist wegen der Fülle der Bedingungen eigentlich
unwahrscheinlich. Wenn wir dem zustimmen, dann müssten wir auch zustimmen,
dass
dieses
Universum etwas
ziemlich Wunderliches, Großes und Gutes
ist. Seinen wunderlichen
Kräfte verdanken wir unser Leben.
Unser
Geist sucht
nach Deutung, Bedeutung und Sinn.
Manche
nennen unsere Existenz
Zufall, Naturgesetze,
Karma,
Schicksal oder Gott.
Haben
heilige Bücher,
Dichter, Propheten,
Gelehrte oder Künstler
das Geheimnis enthüllt?
Wissen
Philosophien,
Religionen oder Wissenschaft
Bescheid?
Wir wollen
nicht mehr gläubige Kinder sein und uns den Meinungen vergangener
Autoritäten unterwerfen.
Das Universum mutet uns Nichtwissen zu.
Bewusstes
Nichtwissen ist der Anfang von Fragen, Forschen und Bedeutung geben.
Mit Körper, Seele und Geist sind wir dem Leben verbunden. Ihm
stellen wir uns - schwindelig und schwindelfrei -.
Atemlos
durch die Nacht...
Wir
zieh'n durch die Straßen und die Clubs der Stadt,
das ist unsre Nacht, wie für
uns gemacht, oho oho...
Atemlos,
schwindelfrei, großes Kino für uns zwei...
Wir
sind heute ewig mit tausend Glücksgefühlen...
Komm
nimm' meine Hand und geh' mit mir.
Wir
sind unzertrennlich, irgendwie unsterblich,
atemlos
durch die Nacht, bis ein neuer Tag erwacht. Helene
Fischer 2014
Betrachtet,
forscht
- die Einzelheiten sammelt.
Naturgeheimnis
werde nachgestammelt. Goethe
1823
Die
Sonne tönt, nach alter Weise,
in
Brudersphären Wettgesang,
und
ihre vorgeschriebne Reise
vollendet
sie mit Donnergang. Goethe
- Faust -
Mondnacht
Es
war, als hätt' der Himmel
die
Erde still geküßt,
daß
sie im Blütenschimmer
von
ihm nun träumen müßt.
Die
Luft ging durch die Felder,
die
Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die
Wälder,
so
sternklar war die Nacht.
Und
meine Seele spannte
weit
ihre Flügel aus,
flog
durch die stillen Lande,
als
flöge sie nach Haus.
Eichendorff
1788
Wo die stumme Natur werdende Tage sinnt... Hölderlin 1826
E = mc˛ Albert Einstein 1905
Wir
leben in den ersten Menschengenerationen, die statt
durch Mythen Sagen und Raten durch Fragen, Prüfen und Messen
die Wirklichkeiten des
Universums erkunden. Es
zeigt sich phantastisch und wundersam. Wir werden erfüllt mit Staunen.
NEBENEINANDER
UND AUSGLEICH
Wir
lieben Altes.
Wir lieben Neues.
Wir
lieben Lautes.
Wir lieben Leises.
Wir
lieben Verbindung. Wir
lieben Freiheit.
Wir
lieben Bewegung.
Wir lieben Ruhe.
Wir
lieben Wissen.
Wir lieben Nichtwissen.
Wir
lieben Eigenes. Wir lieben Gemeinsamkeit.
Wir
lieben Sinn. Wir
lieben Unsinn.
Wir
lieben Zerstreuung. Wir lieben Sammlung.
Wir
lieben Spannung. Wir lieben Entspannung.
Wir
lieben Abenteuer. Wir
lieben Vertrautes.
Wir
lieben Streit.
Wir lieben Frieden.
Wir
lieben Vielfalt.
Wir lieben Einklang.
UNSER
VERBUNDENHEITSSINN SUCHT BALANCE
Unsere Kultur
drängt mit Appellen und Belehrungen zu unterschiedlichem Glück.
Sie fordert das Mühen um Gipfelerlebnisse
um Siege. Wir erleben Höhe- und Tiefpunkte. Daneben verläuft der Alltag.
Extreme und Gegensätze sind nicht Alltag. Wie fühlt
man Glück im Alltag? Jede Lebensphase - z.B. Kindheit und Alter - schenkt
eigene Glücks- und Schmerzerfahrungen. Wir sind auf einer Wanderung. Wir
genießen Altes und Neues, Spiele, Spaß und Ernstes.
- In Werbung, Filmen und Büchern werden Dramen,
Kämpfe und Eroberungen inszeniert. Was ist das Entscheidende? Dient alles
bloßem, spannenden Zeitvertreib?
Bei der kurzen
Dauer unseres Lebens und den grenzenlosen Entfernungen und Zeiten im Universum
sind andere Welten
als
vermeintliche Auswanderungsparadiese Phantasien in den Köpfen.
Wir haben uns in 12 Millionen Jahren mit anderen Lebewesen
als verletzliche Kinder der Erde. entwickelt. Auf ihrem Rückflug vom Mond
bekamen die
Astronauten zärtliche
Gefühle, als ihnen die
Erde als kleine, blaue Murmel in einer hauchzarten Lufthülle aus dem schwarzen
Weltall entgegenschwebte.
In Kommunikation
und Austausch mit der Erde erleben wir wundersames, irdisches Glück. Wir
sind beschenkte und schenkende Wesen.
Unsere Vorläufer
lernten das Glück, auf zwei Beinen zu gehen, zu stehen und zu gehen. Bei
Kindern und
bei den Astronauten,
die eine Weile auf der ISS lebten, sehen wir den unwiderstehlichen Drang endlich
auf zwei Beinen zu balncieren. Wie schafften sie
die Balance auf ihren Füßen trotz der kleinen Standfläche? Muskeln,
Knochen und Nerven regeln ihr Zusammenspiel. Wie meistern wir die anderen Gleichgewichte
in unserem Miteinander? Die Balance und die Eleganz der Wellengleiter,
der Reiter auf Pferden,
der Segelflieger im Luftmeer beglücken. Wir finden Freude, wenn
Balancen in Körper, Seele und Geist gelingen..
In
der leeren Mitte einer Radnabe sind Kräfte vereint. Den dunklen, unsichtbaren
Schwerpunkt einer Kugel umströmen Kräfte.
Wie lernen
wir, auf die Mitte der Dinge und unseres Herzens zu achten? Wir fragen die leere
Mitte: "Wie finde ich Leben und
Glück?" Aus Dunkel erreichen uns Inspirationen und Ideen. Wie Musik
zu Musikern, wie Ideen zu Ingenieuren, so kommen
Anregungen und Antworten zu uns. Sie sind auf Wohlklang, Wohltun, Wohlbefinden
und Gelingen gerichtet.
Wir betreten den
Raum geschenkter Liebe und Freude - und immer wieder auch der Trauer, wenn etwas
zu Ende geht.
Radnabe,
Foto H.Schloemann
ANLEITUNG:
Wir schließen die Augen. Für einen Moment verlassen wir die Unruhe
des Alltags. Wir schauen nach einer Mitte. Wir blicken in eine Leere, die umgeben
ist von Fülle. Für unsere Annäherung
gehen
wir die 6 Schritte des
autogenen
Trainings: Wir lassen
uns ein auf die
Wahrnehmung von Schwere, Wärme,
Herz, Atem, Bauch und Stirn.
Wir fühlen ihr Rauschen und Strömen.
Oder
wir
gehen
6 Schritte entlang unseres Körpers: Füße, Beine, Becken, Bauch,
Brust, Hals und Kopf. Wir
sagen ihnen. "Ja, ihr
seid da. Zeigt mir, was ist richtig und wichtig." Oder
wir
gehen
die 6
Schritte entlang unserer sechs Sinne: Sehen,
Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen und Verbundensein.
AUS
DUNKLEM HINTERGRUND SPÜREN WIR DAS RAUSCHEN VON
Sehen
Hören Schmecken Fühlen Denken
Hören
Schmecken
Schmecken
Riechen
Fühlen
Denken
WIR
STAUNEN ÜBER DAS STRÖMENDE SPIEL UM EINE MITTE...
... von
dir, unserem Körper, wie du wurdest und bist. ... von
dir, unserer
Seele, wie
du wurdest
und bist.
... von
dir, unserem
Geist, wie du wurdest und bist.
... von
euch, die ihr um
uns seid, wie
ihr wurdet und seid.
... von
euch, Erde und Weltall, wie ihr wurdet
und seid.
... von
euch, meinen Verbundenheiten, wie ihr werdet.
"Unerforschlich
einbegriffen leben wir in strömender All-Gegenseitigkeit."
Martin Buber
© Meditation 6 - www.bieback.de,21.9.2020