Ich
bin ok, du bist ok. Du
Welt bist ok.
"Dir Wirklichkeit,
wie immer du bist, stellen
wir uns mit wachem Geist und offenem Herzen."
Halten wir sie mit
ihren
Rätseln geistig aus?
Mit jedem Atemzug berührt uns Leben und Gegenwart.
Uns bewegt ein großes"Ja", das unseren
Körper im Arm hält. Einst bei unserem
Start war es in unseren Zellen und in denen von Mutter und Vater. Wir
schauen in eine
Verbundenheit, mit der uns die Lebenskraft mit
totaler Zustimmung überrollte. Wir
gönnen uns einen Moment Zeit. Wir richten
die
Aufmerksamkeit auf unseren Körper. Aus ihm leuchten männliche und
weibliche Kraft, Gesundheit, Mut, Schmerz und Tapferkeit.
"Du
Lebenskraft, durchströmst uns in allen Zellen. Jeden Moment gibst du Energie
zu Leben und Glück".
Für uns als bedürftige Kinder sorgten
Eltern. Später halfen Lehrer, Nachbarn und Natur. Ihr Kümmern war
uns selbstverständlich.
Unsere Vorläufer
vor Millionen Jahren lebten als Partner mit Geben und Nehmen. Über
Kinder und Blutsverwandte hinaus
schlossen sie sich zusammen, um für Leben und Glück zu sorgen.
Ihr Nehmen von einander und ihr Geben für einander wurden
Arbeit für ihr Gehirn. Es spiegelte ihr eigenes Befinden und das der Anderen
und
erschuf so Bewusstsein und Gedanken.
Ihr,
unsere Vorgänger,
sagtet 'Ich' und wurdet Personen. Ihr
sagtet 'Du' zueinander
und wurdet Partner."
Körper und Gehirn wandelten sich.
Wir Heutigen untersuchen
Leben, Welt und Menschen wissenschaftlich. Wir schauen bis in
unsere Evolution aus tierischen
Vorfahren. Ihr wolltet nicht
mehr wie Tiere
naiv, gemütlich an Genen und deren bewährte
Anweisungen angekettet sein. Ihr
erobertet eine neue Vorliebe.
Sie wurde eine mitbestimmende Kraft. Ihr wart Verbundene als
Partner,
kooperiertet miteinander und wurdet Menschen. Die Steinzeit
wurde die bedeutendste Revolution der Evolution.
"Ihr
lerntet, euch in
das Befinden anderer
hinein zu versetzen. Ihr nahmt sie und vieles andere in euer 'Ich' hinein."
Neben der Befriedung eurer biologischen Bedürfnisse war es nicht leicht,
Glück und Beute zu teilen, sich Partnern
mitzuteilen
und
für sie mit zu sorgen. Ihr begeistertet euch. Ihr verliebtet euch - sogar
in leblose Dinge wie steinerne Faustkeile und hölzerne Keulen.
Sie wurden euch zu Partnern und Helfern. Ihr
erfandet nie Dagewesenes:
Ablegbare
Spieße, Tragebeutel, Schnüre und Kleidung.
Ihr zähmtet
gefährliches Feuer und liebtet es, miteinander an Lagerfeuern zu sitzen,
zu erzählen und gegrilltes Flleisch
zu essen.
Im Garten ©f Meditation 3 - , www.bieback.de, 24.05.2022 Ich setze mich auf eine Bank. Ich frage: " Was geschieht, wenn ich zur Vergangenheit und Gegenwart sage "Ich stimme euch zu, dir Welt, dir Mutter, Vater und Mitmensch". Unsere Jas oder Neins bewirken unterschiedliche Verbundenheiten. Eine Geschichte der Bibel erzählt von einer Flut, die einst das Land überschwemmte. Als die Wassermassen nach etlicher Zeit abfließen, sieht der überlebende Noah einen leuchtenden, schönen Regenbogen. Er deutet ihn als das "Ja" der götttlichen Kraft zu einem Neubeginn. Nach Erleben von Chaos und Angst weckte seine Rettung die Freude und Dank, leben zu dürfen neu.
In seiner Bergpredigt stellte Jesus den Religionsdienern vor 2.000 Jahren die Frage: "Wie könnt ihr, die ihr an einen Gott glaubt, mit anderen umgehen, als seien sie Feinde und Bösewichte, die man hassen sollte?" Er schaute den schönen Tag an und wies auf das Wunder des Sonnenllchts. Er sagte: "Gott lässt seine Sonne aufgehen über Gute und Böse. Er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Dies 'Ja' zu allen und allem ist Gottes Vollkommenheit." Er sagte weiter: "Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist." (Matth.5,45-48) Er gab den Klugen seiner Zeit eine Erleuchtung, die zur Grundlage von respektvollem Denken und Prüfen sein soll. Von dort sollten die weiteren Schritte ausgehen. Wohin gehen die Schritte, wenn wir der Wirklichkeit von "Ich bin ok, du bist ok" zustrimmen?
Eine
lange, kurze Werdegeschichte
Unseren
Vorläufern erschienen
Landschaften,
Flüsse und Berge als belebte Wesen,
die Fülle oder Mangel bringen konnten..
Die Frühmenschen
teilten Glück und Unglück mit einander. Sie fragten: "Welches
Glück hattest du auf der Jagd? Was fandest du bei deinem Sammeln?
Welche Gefahren hast du überstanden?
Was
bekommen die Hüter der Kinder und Verletzten im Lager?"
Nach
altem Tierzeit-Gesetz gehörten
die Fress-, Zeugungs- und Führungs-Rechte den Alpha-Tieren. Es forderte,
'die
Starken bekommen
den
Löwenanteil, die
anderen den Rest'. Doch unsere
Vorläufer folgten nicht blindlings den Gesetzen der Tierwelt oder ausgekämpften
Rangordnungen. Immer wieder wählten sie
neu Gleichrangigkeit zwischen Männern und Frauen, Solidarität mit
Schwachen und Hinzugekommenen. Sie vermieden Inzucht, und sie verabredeten sich
als
Verbundene.
Schon das aufrechte Stehen und Gehen auf zwei Beinen erforderte Balance. Ebenso forderte helfendes Handeln eine Balance durch Ausgleich mit Kooperation. Ein Verbundenheitssinn entwickelte sich. Er förderte Glück, Sicherheit und Gelingen. Er belohnte mit gutem Gewissen ein verlässliches Zusammengehören und Sicherheit. Bei Untreue machte er Vorwürfe und schickte 'Gewissensbisse'. Das Gewissen ist keine göttliches Stimme sondern die Stimme von Verbundenheiten und Verabredungen. Die Nazi- Getreuen vollbrachten ihre Vernichtungstaten in Gefolgschaft zum Führer und bekamen das Lob ihrer Gewissen. Der Verräter Edward Snowden gab seine Treue zum amerikanischen Geheimdienst auf und verriet ihre Taten. Für neue Bündnisse wurde ihr Gehirn herausgefordert. Es musste abwägen, welche Verbundenheit Vorrang hatte. Viele heute nennen Solidarität und Treue in nüchterner Sprache 'Pflichtgefühl' und 'Verantwortung' oder in persönlicher Sprache "Liebe" und "Treue".
Seit 10.000 Jahren gibt es in der Menschheitsgeschichte eine immer schnellere Abfolge von Errungenschaften und Umwälzungen. Das Gehirn und sein Bündnissinn hat sich der ganzen Welt zugewandt. Tiere, Pflanzen, Gegenstände, Besitztümer und alle möglichen Angelegenheiten. Belebtes und Unbelebtes gehören dazu. Wir haben dafür Worte wie Nutztiere, Nutzpflanzen, Werkzeuge, Waren oder Dienstleistungen. Auch Götter betreten die Bühne der Gehirne. Sie sollen beschützen, die Feißigen belohnen und die anderen strafen. Fürsten und Führer erheben sich. Sie geben Regeln aus. Sie planen Rituale, Geschichten und Tempel, die den Menschen Zusammenhalt und Identität geben. Sie machen Versprechungen: "Wir geben euch Brot, Spiele, Götter, Tempel und sorgen für Kriege und Siege."
Im Friedenszeiten gewinnen Menschen nie dagewesenen Wohlstand. Nun müssen sie die tausend Probleme von Glück, Reichtum, Macht, Wissen, Geld und Welt lösen. Gesellschaften ordnen das Miteinander oft aus den Gesetzen der Tierzeit: "Wer groß ist, wird größer. Wer viel hat, bekommt das Meiste, die anderen nichts." Viele versinken in Armut, Unzufriedenheit und Stress. Für sie wird die Welt ein ungastlicher Ort, und Leben zur Plage. Rufe nach 'Menschlichkeit' kommen auf. Wünsche nach Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit werden Forderungen. Die kapitalistische Gewinn-Wirtschaft mit ihrer egoistisch-sorgenden Mentalität förderten Fortschritt und Wachstum. Das Guinessbuch erzählt die Aufsehen erregenden Rekorden durch 'Höher, Weiter, Schneller'. Andere appellieren an Moral und führen Kriege. Welche Ziele haben die Fürsten, Helden, Wissenschaftler, Künstler, Milliardäre oder Medienschaffenden? Alle tun Normales nach ihren Vorlieben, Fähigkeiten oder Torheiten.